Hohe Schrott Überschreitung

Die Überschreitung vom Petergupf (1646m) zur Hohen Schrott (1839m) ist ein wenig begangener Klassiker im Salzkammergut. Oberhalb des Trauntals wandert man einen schroffen Höhenzug entlang, der sehr abwechslungsreiche Wegabschnitte mit vielen landschaftlichen Highlights beinhaltet. Auch konditionell kann diese Wanderung einen viel abverlangen. Es sind rund 1700 Höhenmeter und 18km Wegstrecke zu bewältigen.

Ausgangspunkt ist ein Parkplatz in Lahnstein/Ebensee. Von dort aus wandert man über eine Brücke über den Frauenweißenbach. Unmittelbar danach führt ein schmaler Pfad anfangs flacher, dann immer steiler werdend empor, bis man wieder auf die Forststraße trifft.  In diesem Bereich findet man nur ab und zu Markierungen. Nach rund einem Kilometer auf der Forststraße zweigt der Wanderweg wieder in den Laubwald hinein.

Die Markierungen werden nicht mehr, jedoch ist die Wegführung eindeutig.  Man gewinnt schnell an Höhe und erreicht ein wiederaufgeforstetes Gebiet, jedoch noch mit niedriger Vegetation.  Man folgt dem Wanderweg entlang dem bewaldeten Bergrücken zur Brombergalm. Hier befindet sich ein Almgebiet mit 2 Almhütten und mehreren verfallen Gebäuden,  das Läuten der Kuhglocken ist schon von weitem hörbar.

Nun hat man schon den ersten Gipfel, den Petergupf (1646m), direkt vor Augen.  Nach rund einer halben Stunde erreicht man das von einem Sturm beschädigte Gipfelkreuz.  Hier lädt auch eine Bank zum Verweilen und Ausblick genießen ein.  Auch den weiteren Wegverlauf kann man nun erahnen, denn ein mächtiger und steiler Gratrücken liegt vor einem. Nach wenigen Gehminuten erreicht man den Bannkogel  (1656m) und das Gelände wird schwieriger. Der Steig wechselt nun vom Grat auf die Nordseite. Nach einer Querung mit locken Gestein führt der Pfad durch ein überdachtes Felsband zur schwierigsten Stelle der Tour. Mit Trittstifte und Stahlseil gesichert geht es fast senkrecht nach oben, ehe man den Bergwerkskogel (1689m) erreicht. Von ober wirkt dieser eher unspektakulär und gleicht einem Latschenhügel.  Trotzdem sind hier Schwindelfreit und Trittsicherheit absolute Voraussetzung.

Der weitere Wegverlauf ist wieder entsprechend leichter und führt zwischen Latschen und Felsen in Richtung Mittagskogel. Nun kann man am Horizont das Dachsteinmassiv, sowie die südwestlichen Ausläufen des toten Gebirges bestaunen. Loser, Sand und Dachstein sind zum Greifen nahe.
Auf einem breiten, grasigen Band wandert man unterhalb des Mittagskogels (1790m) vorbei und steigt danach wieder zum Grat auf. Danach sind es nur noch wenige Gehminuten zur höchsten Erhebung dieser Bergtour: der Hohen Schrott (1839m). Hier kann man nochmals den Ausblick genießen, ehe dem Grat entlang zum Hochglegt (1784m) geht.

Karte und Details

Höhenmeter

1700 m

Dauer

9 Stunden

Länge

18 km

Gipfel

Petergupf 1646m
Bannkogel 1656m
Bergwerkkogel 1689m
Mittagkogel 1790m
Hohe Schrott 1839m
Hochglegt 1784m

Schutzhütten

Keine

Der weitere Wegverlauf führt durch Latschen und Wiesen mit Schotteruntergrund zur 30 Minuten entfernten Kotalm. Diese ist laut Beschilderung zwischen Juni und September bewirtschaftet.
Nun ist auch schon das Ziel dieser Tour in Sicht. Der Abstieg nach Bad Ischl ist mit 2 Stunden beschildert und man hat noch ca. 7 km zu überwinden. Durch ein wiederaufgeforstetes Windbruchgebiet führt der Pfad hinunter in den schattenspendenden  Hochwald.  Durch diesen geht es stetig bergab, bis nach einer gefühlten Ewigkeit  ein Almgebäude bei der Möselwiese erreicht.  Nach der Lichtung führt der immer breiter werdende Waldweg schließlich nach Bad Ischl. Dort überquert man eine Fußgängerbrücke über den Rettenbach und folgt der Straße bis zum Bahnhof. Mit Bahn oder Bus geht es retour zum Ausgangspunkt.

Fazit: Anspruchsvolle und konditionell anstrengende Tour mit wunderschöner Fernsicht, die nur bei stabilen, trockenen Verhältnissen begangen werden sollte.